Massivhäuser - natürlich aus Ton

Umweltschutz gehört bei uns zum guten Ton

Ton zählt zu den ältesten Baustoffen der Menschheitsgeschichte. Schon die Urvölker bauten ihre Häuser überwiegend mit Lehm, einem durch Eisenverbindungen gelb bis bräunlich gefärbten, sandhaltigen Ton. Auch heute noch ist in vielen Regionen tonhaltiger Lehm ein wichtiger Baustoff, im trocken-heißen Ägypten genauso wie in den hochgelegenen eisigen Gebieten des Himalaya und der Anden.

Der Einsatz in so unterschiedlichen Klimazonen zeigt bereits zwei der wichtigsten Eigenschaften dieses Multitalents: Schutz vor Hitze und vor Kälte. Diese Eigenschaften wurden noch verbessert, als der Mensch begann, den Ton zu Ziegeln zu brennen, die auch gegen Feuchtigkeit Schutz bieten. Über viele Jahrhunderte hinweg wurden auf diese Weise Häuser gebaut.

Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern könnte

Immer wieder machten sich Erfinder Gedanken darüber, wie man die guten Eigenschaften des Tons noch besser nutzen kann. Im Jahre 1917 wurde in den USA das erste Patent zur Herstellung von Blähton erteilt. Hierbei werden Tonkügelchen in einem Drehrohrofen ohne chemische Zusätze bei 1.200°C gebrannt. Bei diesem Vorgang dehnen sich die Kugeln aus, die Oberfläche schmilzt und bildet eine schützende Außenhaut. Es entstehen feinporige, leichte Tonperlen von hoher Festigkeit.

Mitte der 60er Jahre wurde ein weiter verbessertes Verfahren zur Herstellung von Blähton mit trockener Aufbereitung entwickelt, bei dem keine Abwässer oder sonstige Abfälle mehr anfallen. Die mittlerweile wesentlich verfeinerte Technik macht es möglich, einen Werkstoff mit exakt steuerbarer Korngröße, Dichte und Druckfestigkeit herzustellen: Blähton - für den Laien nur unscheinbare Kügelchen aus gebranntem Ton, für den Fachmann ein großartiges, vielseitiges, durch und durch umweltfreundliches Baumaterial.

Gut für den Menschen...

Die keramische Außenschale der Blähtonkugeln verfügt über eine besonders gute Wärmespeicherfähigkeit; die in ihrem Kern eingeschlossene Luftzellenstruktur gewährleistet eine überdurchschnittliche Wärmedämmung. Das bedeutet, dass man im Winter bei niedrigen Außentemperaturen auch mit gedrosselter Heizung auskommt und trotzdem nicht frieren muss. Im Sommer bleiben die Wände auch bei hohen Außentemperaturen innen angenehm kühl und halten eine gleichbleibende Temperatur. Das spart Heizkosten im Winter und belebt im Sommer.

Die kleinen Tonperlen verfügen aber noch über eine ganze Reihe weiterer hervorragender Eigenschaften. Sie sind geruchsfrei, saugen kein Wasser auf, verschimmeln und verrotten nicht. Auch gegen Säuren und Laugen, Frost und Hitze sind Blähtonkugeln immun. Es wird schnell klar, dass hier schon vor Jahrzehnten ein idealer Baustoff gefunden wurde, der all den Kräften widersteht, die Tag für Tag, Jahr für Jahr auf ein Bauwerk einwirken.

... gut für die Umwelt

Moderne Technik nutzt und verbessert die Eigenschaften des Tons und geht dabei auch noch sparsam mit diesem wertvollen Grundstoff um, denn aus einem Kubikmeter Ton entstehen fast vier Kubikmeter Blähton. Die Abbautiefe der Tongruben beträgt 20 Meter; aus nur einem Quadratmeter Grubengelände ergeben sich somit 76 Kubikmeter Blähton - Baumaterial genug für ein ganzes Einfamilienhaus. Die Tongruben werden anschließend wieder rekultiviert und landwirtschaftlich genutzt; es entstehen keine klimaverändernden Wasserflächen.

Fertigung
Wandaufbau
  • Variabilität

    Trotz der Verwendung von vorproduzierten Wandelementen wird jedes Bauvorhaben individuell nach den Wünschen der Bauherren errichtet. Durch das langjährig bewährte VarioSelf-System entstehen hierfür bei der Planung keine Mehrkosten.

  • Kurze Bauzeit

    Ein weiterer Pluspunkt des VarioSelf Systems dürfte wohl die kurze Bauzeit gelten: die Wandelemente werden als millimetergenaue Umsetzung des individuellen Bauplanes in witterungsunabhängigen Produktions-Anlagen vorgefertigt, ihre Montage vor Ort lässt sich bei Häusern mit einer Grundfläche von bis zu 200 m2 an einem einzigen Tag bewerkstelligen.

  • Aussparungen & Leerrohrsysteme

    Als besonderer Vorteil der vorgefertigten Wandelemente erweist sich auch die Möglichkeit, schon bei der Produktion maßgenaue Aussparungen, Wandöffnungen und ein Leerrohrsystem für die gesamte Sanitär- und Elektro-Installation zu integrieren, welche so um vieles kostengünstiger von Handwerkern durchgeführt oder sogar zum größten Teil durch Eigenleistung erbracht werden kann.

  • Kein Innenputz erforderlich

    Ein weiterer Vorzug der Blähtonbauweise: ein Innenputz wird nicht benötigt. Somit muss der Rohbau nicht erst trockengeheizt werden und steht für die nachfolgenden Gewerke früher bereit. Angenehmer Nebeneffekt: durch den Verzicht auf Innenputz stehen im Vergleich zur konventionellen Bauweise bei gleicher Grundfläche ca. 3% mehr Netto-Wohnfläche zur Verfügung.

Wärmedämmung
Wärmedämmung

Die im Blähton eingeschlossene Luftzellenstruktur gewährleistet eine überdurchschnittliche Wärmedämmung. Die Heizenergie bleibt im Haus, die Kälte bleibt draußen.

Wohlfühl-Klima
Wohlfühl-Klima

Optimale Atmungsaktivität und Speicherfähigkeit sorgen für eine angenehme relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60%. So fühlt sich der Mensch am wohlsten.

Wärmespeicherung
Wärmespeicherung

Blähton verfügt über eine besonders gute Wärmespeicherfähigkeit. Die Wärmeenergie der Sonne wird gespeichert und verhindert ein Auskühlen des Hauses in der Nacht.

Brandschutz
Brandschutz

Die Ausgangsprodukte der Blähtonwände sind bereits durchs Feuer gegangen. Bei 1.200°C werden während des Herstellungsprozess alle potentiell brennbaren organischen Stoffe eliminiert.

Dampfdiffusion
Dampfdiffusion

Blähtonwände gleichen unterschiedliche Luftfeuchtigkeit durch gute Speicherfähigkeit aus, schädliche Kondenswasser- und Schimmelbildung wird dank guter Dampfdiffusion verhindert.

Schallschutz
Schallschutz

Auch vor krankmachendem Lärm schützt das Blähtonhaus seine Bewohner: die porige Wandstruktur ist optimal geeignet, Schallwellen gleichermaßen zu brechen und zu absorbieren.

100% Naturprodukt
100% Naturprodukt

Blähton-Wandelemente werden aus ca. 60% Blähton, 10% Zement und 30% Sand hergestellt. Giftige Ausgasungen sind somit von vornherein ausgeschlossen.

Abschirmung von Elektrosmog
Abschirmung von Elektrosmog

Blähtonwände sind der Lage, einen Großteil des Elektrosmogs, z.B. von Mobilfunk- oder Radaranlagen, zu absorbieren.